ÖAMTC/Helge Bauer

ÖAMTC-Flugrettung: 1.166 Einsätze für Christophorus 11 im Jahr 2023

2023 hob der in Klagenfurt stationierte ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 11 zu 1.166 lebensrettenden Einsätzen ab. „Im Schnitt sind das etwa 3 Alarmierungen pro Tag und damit ein leichter Rückgang gegenüber dem bisher intensivsten Einsatzjahr 2022. Derartige Schwankungen hängen mit verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Wetterlage „, fasst Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, zusammen. „Insgesamt hat sich 2023 einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Hubschrauber für die notfallmedizinische Versorgung in Kärnten und den angrenzenden Bundesländern ist.“

Internistische und neurologische Notfälle – meist Herzinfarkte oder Schlaganfälle – waren 2023 der häufigste Grund für einen Start von Christophorus 11: 605-mal hob der ÖAMTC-Notarzthubschrauber deshalb ab. 231 Einsätze wurden nach Unfällen bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld absolviert, zu Sport- oder Freizeitunfällen im alpinen Bereich wurde die Crew in 83 Fällen gerufen, Verkehrsunfälle waren 70-mal der Grund für einen Einsatz. 20 verletzte Personen wurden mittels Taubergung gerettet, weil eine Landung unmittelbar am Notfallort nicht möglich war. In Kärnten steht neben dem ganzjährig startenden Christophorus 11 in der einsatzstarken Wintersaison auch Alpin 1, der von Patergassen aus abhebt, zur Verfügung. 2023 flogen dessen Crews 278 Einsätze, vorwiegend in den Kärntner Skigebieten rund um den Stützpunkt, aber auch in angrenzenden Bundesländern.

„Dass wir so vielen Menschen helfen konnten, verdanken wir dem Engagement unserer Piloten, Flugretter:innen und Notärzt:innen. Was man aber auch nicht unerwähnt lassen darf: Lebensrettung ist Teamarbeit – ohne unsere Partner:innen beim Roten Kreuz und der Bergrettung könnten wir unseren Auftrag nicht erfüllen“, stellt Trefanitz klar.

Zwtl.: Zehn Jahre Nebeldurchstoßverfahren in Klagenfurt

Ein entscheidender Faktor für die Flugrettung sind die Sichtbedingungen: Bei dichtem Nebel sind weder Starts noch Landungen möglich, was gerade im Klagenfurter Becken ein Problem darstellen kann. Dass Christophorus 11 auch bei schlechter Sicht Leben retten kann, ist der modernen Technik zu verdanken: Seit mittlerweile zehn Jahren kommt ein spezielles Nebeldurchstoß-Verfahren zur Anwendung, das Einsätze auch bei Wettersituationen erlaubt, die unter den für den Sichtflug notwendigen Mindestwerten liegen. Dieses Instrumentenflug-Verfahren ermöglicht sichere Starts und Landungen und hat bereits bei über 300 Einsätzen den Unterschied gemacht, weil die Crews trotz ungünstiger Bedingungen schnell und sicher zu den Patient:innen gelangen konnten.

Zwtl.: 40 Jahre ÖAMTC-Flugrettung – österreichweit 20.823 Einsätze im Jubiläumsjahr

2023 feierte die ÖAMTC-Flugrettung ihr 40-jähriges Bestehen: 1983 hoben die ersten Christophorus-Notarzthubschrauber in Innsbruck und Krems ab und flogen zusammen 191 Einsätze. Vier Jahrzehnte und weit über 400.000 Einsätze später ist aus diesen Anfängen ein flächendeckendes Netz an Flugrettungsstützpunkten geworden. Die 17 ganzjährig betriebenen ÖAMTC-Notarzthubschrauber hoben 2023 zu 20.823 Einsätzen ab, die vier saisonalen Stützpunkte verzeichneten weitere 1.654 Alarmierungen und der in Wiener Neustadt stationierte Intensivtransporthubschrauber wurde zu 734 Einsätzen gerufen. „Diese beeindruckenden Zahlen machen eines deutlich: Der Notarzthubschrauber ist zu einem unverzichtbaren Teil des österreichischen Rettungswesens geworden“, hält Trefanitz abschließend fest.

 

Bildquelle: ÖAMTC/Helge Bauer